Es blüht der Blumen eine
Bei Ambrosia gibt es heute blühende Lilien zu sehen. Auf künstlerischen Darstellungen der Verkündigung an Maria hält der Erzengel Gabriel oft eine Lilie in der Hand, das Symbol der Reinheit und der Hoffnung. So symbolisiert die Lilie denn auch Maria, die Reine und Unbefleckte, die der Herr als das gnadenreiche Gefäß auserwählte, durch das er in die Welt eintrat. Was liegt da näher, als an dieser Stelle eines der schönsten Marienlieder zu zitieren:
DIE MARIENBLUME
(1843)
Es blüht der Blumen eine
Auf ewig grüner Au,
Wie diese blühet keine
So weit der Himmel blau.
Wenn ein Betrübter weinet,
Getröstet ist sein Schmerz:
Wenn ihm die Blume scheinet
Ins leidenvolle Herz.
Und wer vom Feind verwundet
Zum Tode niedersinkt,
Von ihrem Duft gesundet,
Wenn er ihn gläubig trinkt.
Die Blume, die ich meine,
Sie ist euch wohl bekannt,
Die fleckenlose, reine
Maria wird genannt.
Maria ist's die süße,
Die Lilie auserwählt,
Die ich von Herzen grüße,
Die sich der Geist vermählt.
Maria ist's die reine,
Die also lieblich blüht,
Daß in so lichtem Scheine
Der Rosen keine glüht.
Erfreue süße Blüthe,
Der Erde finstre Gruft,
Erblühe im Gemüthe
Mit Deinem Himmelsduft.
Und Heiligkeit und Frieden
Verleihe unsrer Brust,
Und nach dem Tod hinieden
Des Himmels ew'ge Lust.
Guido Görres (1805-1852)
DIE MARIENBLUME
(1843)
Es blüht der Blumen eine
Auf ewig grüner Au,
Wie diese blühet keine
So weit der Himmel blau.
Wenn ein Betrübter weinet,
Getröstet ist sein Schmerz:
Wenn ihm die Blume scheinet
Ins leidenvolle Herz.
Und wer vom Feind verwundet
Zum Tode niedersinkt,
Von ihrem Duft gesundet,
Wenn er ihn gläubig trinkt.
Die Blume, die ich meine,
Sie ist euch wohl bekannt,
Die fleckenlose, reine
Maria wird genannt.
Maria ist's die süße,
Die Lilie auserwählt,
Die ich von Herzen grüße,
Die sich der Geist vermählt.
Maria ist's die reine,
Die also lieblich blüht,
Daß in so lichtem Scheine
Der Rosen keine glüht.
Erfreue süße Blüthe,
Der Erde finstre Gruft,
Erblühe im Gemüthe
Mit Deinem Himmelsduft.
Und Heiligkeit und Frieden
Verleihe unsrer Brust,
Und nach dem Tod hinieden
Des Himmels ew'ge Lust.
Guido Görres (1805-1852)
Raducanu - 24. Jun, 19:21
Wirklich